Am 09.11.23 machte sich die Klasse 7d mit ihren begleitenden Lehrerinnen auf den Weg nach Esslingen, um Spuren des Mittelalters unter der fachkundigen Anleitung einer Stadtführerin ausfindig zu machen. Eine der ersten Fragen der Schüler war, warum es hier so viele Kirchen gebe. Wie zu erfahren war, wollten sich die Menschen durch den Bau von Kirchen einen Platz im Himmel sichern. Das der Frauenkirche gegenüberliegende ehemalige Dominikanerkloster- heute St. Paul- war aufgrund der freiwilligen Armut der Mönche etwas einfacher gestaltet und weniger prunkvoll. Erstaunt waren die Schüler, dass Mädchen schon früh verheiratet wurden und gegebenenfalls einen sehr alten Mann heiraten mussten, um das Familienleben aufrechtzuerhalten, wenn z.B. die Vorgängerin bereits verstorben war. Die Arbeit eines Winkelputzers, der zwischen den engstehenden Häusern den Unrat der Menschen entsorgte, würde wohl niemand gerne übernehmen. Unvorstellbar aus heutiger Sicht, dass bei Unwetter menschliche Ausscheidungen einfach über das Pflaster hinweg gespült wurden. Zu diesem Zweck waren die Plateau- Schuhe erfunden worden. Interessant ist, dass es in Esslingen noch über 200 Fachwerkhäuser gibt, davon wurde eines 1266/1267 gebaut und es ist somit das älteste erhaltene Fachwerkhaus Deutschlands. Nach der einstündigen abwechslungsreichen Führung an unterschiedlichen Schauplätzen blieb noch die Gelegenheit, sich kurz im Einkaufzentrum aufzuhalten. Mit vielen interessanten Eindrücken trat die Klasse die Rückfahrt an und konnte ihr Wissen am nächsten Tag in einem Geschichte – Quiz unter Beweis stellen: Alle hatten sehr gut aufgepasst!
Bericht und Fotos: Kerstin Figel


