11 h 58 min Naturphänomene – Physik aus einer anderen Perspektive erleben
11 h 58 min
denken – fühlen – handeln
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Naturphänomene – Physik aus einer anderen Perspektive erleben
Vom frühen Freitagabend (22.04.2016) um 19.00 Uhr bis um 06.58 Uhr des nächsten Morgens beschäftigten sich 28 Schülerinnen und Schüler der Dr.-Engel-Realschule genau eine halbe Erdumdrehung lang (11 h 58 min) mit Brücken, Raketen, Papierfliegern aus physikalischer Sicht und übten sich in Ingenieurtätigkeiten. Ein Erholungsschläfchen zwischendurch war natürlich erlaubt und auch für die Verpflegung in der Nacht war gesorgt.
Als erstes bewegten sich alle anwesenden Schüler durch den Physiksaal, da jede Wissenschaft mit der Wahrnehmung beginnt. Dabei sollten sie sich den Raum genau einprägen. Anschließend, in der Abwesenheit der Schüler, veränderten die beiden Physiklehrer Frau Adam und Herr Müller sechs Gegebenheiten im Raum, die die Schüler herausfinden mussten.
Bei der nächsten Aufgabe sollten die Schüler mit verbundenen Augen das Ziel in einem aus Fäden auf den Boden geklebten Irrgarten finden. Vom Startpunkt aus tasteten sich die Schüler barfuß oder kriechend voran. Anschließend sollte die Konstruktion des Irrgartens nachgezeichnet werden.

Bevor der Pizzaservice die wohlverdiente Pizza brachte, beschäftigten sich die Schüler mit dem Brückenbau. Mithilfe von langen Streichhölzern sollte eine Brücke gebaut werden. Dabei durfte kein Hölzchen das Papier berühren.

Leonardo da Vinci hat eine geniale Lösung herausgefunden, bei der keine anderen Hilfsmittel wie Nägel, Schrauben oder Seile benötigt werden.
Die Konstruktion wurde mit Dachlatten in größerem Maßstab nachgebaut …

… und mit viel Spaß auf ihre maximale Belastbarkeit geprüft.

Beim Eierflug bewiesen sich die Schüler als wahre Ingenieure. Aufgabe war es, ein rohes Ei so zu verpacken, dass es einen Aufprall aus dem ersten Stock in der Aula ohne einen einzigen Haarriss übersteht.
Der Physiksaal wurde zur Werkstatt …

… und anschließend zum Messegelände. Das Verpackungsprodukt musste jetzt vermarktet werden. Die Gruppe „Redfly“ erwies sich hierbei als prima Verkäufer, denn sie erhielten die meisten Stimmen.

Der tatsächliche Eierflug war nur ein sehr kurzer Teil der Stunde. Dennoch wurde er von allen mit Spannung verfolgt. Das Geräusch des Aufpralls war bei einigen Modellen verräterisch.

Kaum waren alle Modelle geflogen, konnten es die Schüler kaum erwarten, ihre Eier auf den Zustand (ganz, Haarriss, kaputt) zu überprüfen.

Mittlerweile ist es 01:00 Uhr morgens und selbst beim Film, indem es natürlich auch um die Physik ging, schauen war nicht an Müdigkeit zu denken.

Auch um 04:00 Uhr wurde hoch konzentriert nach der besten Falttechnik für einen Papierflieger im Internet recherchiert. Gesucht waren Papierflieger, die möglichst weit fliegen, die lange Zeit in der Luft bleiben, die vorhergesagte Flugbahn beschreiben und die ästhetisch gestaltet sind.

So gegen 05:00 Uhr macht sich die Müdigkeit dann doch bei einigen bemerkbar.

Andere hingegen sind bei der letzten Aktion „Bau eines Heißluftballons“, dessen Energiequelle aus einem Toaster bestand, immer noch voll im Entdeckerfieber.

Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung bei der neben den physikalischen Versuchen, die Gemeinschaft eine zentrale Rolle spielte und die Schüler mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen nach Hause (vermutlich in ihr wohlverdientes Bett) gingen.
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